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In 5 Schritten zum erfolgreichen Junior-Depot mit ETFs

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Wer Geld für seine Kinder oder Enkel anlegen will, macht das am besten über ein Junior-Depot. Wir gehen in diesem Artikel den Prozess gemeinsam durch.

In 5 Schritten zum erfolgreichen Junior-Depot mit ETFs
 
  • Lesedauer: 5 Minuten
  • Level: Für alle
Das erwartet dich in diesem Artikel

Rechtliche Rahmenbedingungen und die Eigentumsfrage

Wer Geld für den Nachwuchs anlegen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Gegenüber klassischen Sparformen wie Tagesgeld und Sparbuch bieten Wertpapierdepots mit Aktien und ETFs mehr Rendite und sind daher oft die bessere Wahl. Zwar geht die Geldanlage in Aktien-ETFs mit dem Kapitalmarktrisiko einher und bedeutet höhere Schwankungen, durch den langen Anlagehorizont des Kindes ist dieses Risiko aber in aller Regel vertretbar und schwache Börsenphasen lassen sich gut „aussitzen“.
Wer soll rechtlicher Inhaber sein?
Stellt sich noch die Frage, wer der rechtliche Eigentümer des Depots sein soll. Wird das Depot auf den Namen des Kindes eröffnet, geht dieses mit Erreichen der Volljährigkeit in den Besitz des Kindes über. Über das Geld kann der Nachwuchs in der Folge frei verfügen – ganz unabhängig von den Eltern.
Auf der anderen Seite bieten Kinder-Depots steuerliche Vorteile, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Freibeträge können so beispielsweise voll ausgenutzt werden.
Außerdem bietet ein Junior-Depot – ganz abgesehen von der rein finanziellen Komponente – für viele Eltern die Möglichkeit, den Nachwuchs an das Thema heranzuführen und den Wert von sowie den Umgang mit Geld näherzubringen. Auch die Macht des Zinseszins-Effekts kann anhand eines solchen Depots schön veranschaulicht werden. Denn wer für den Nachwuchs von der Geburt bis zur Volljährigkeit regelmäßig etwas spart und in ETFs anlegt, wird auch mit geringen Sparraten beeindruckende Ergebnisse erzielen können.
justETF Tipp: Jetzt mit unserem ETF-Sparplan-Rechner ganz einfach ausrechnen lassen, welches Endvermögen für dich bzw. dein Kind möglich ist.
In Abgrenzung zu einem „normalen“ Wertpapierdepot, das über die Eltern (oder andere Erwachsene) läuft, bietet ein Junior-Depot, bei dem das Kind Depot-Eigentümer ist, also gewisse Vorteile.

Vorteile eines Junior-Depots im Überblick

  • Volle Nutzung der Kinderfreibeträge: Grundfreibetrag + Sparerpauschbetrag i.H.v. 13.096 Euro pro Jahr. (Stand 2025)
  • Schutz des Vermögens vor Zugriff durch Gläubiger der Eltern.
  • Möglichkeit, Kinder an Geldanlage heranzuführen.
Neben diesen Vorteilen geht ein Kinder-Depot allerdings auch mit einigen Pflichten einher, die wir kurz auflisten, bevor es in die Schritt-für-Schritt-Anleitung geht.

Rechte und Pflichten eines Junior-Depots im Überblick

  • Das Depot gehört rechtlich dem Kind, die Eltern verwalten es treuhänderisch.
  • Investitionen müssen im Sinne des Kindes erfolgen, riskante Spekulationen sind ausgeschlossen.
  • Eröffnung nur durch sorgeberechtigte Personen möglich.

Wie eröffne ich ein Junior-Depot?

Kommen wir nun zur Eröffnung und Verwaltung des Junior-Depots. In aller Regel sind Kinder-Depots in wenigen Schritten eröffnet. Sie unterscheiden sich außerdem oft nur geringfügig (bspw. in Sachen Produktauswahl) von normalen Wertpapierdepots.

Wie finde ich den passenden Anbieter für ein Junior-Depot?

Schritt 1: Auswahl eines passenden Anbieters
Bei der Auswahl des Depots sollten neben der Produktauswahl an ETFs und anderen Wertpapieren auch Kosten und weitere Faktoren, wie der Kundenservice und weitere Service-Aspekte, berücksichtigt werden.
In unserem Junior-Depot-Vergleich zeigen wir dir, welche Broker infrage kommen, um ein Junior-Depot zu eröffnen. Oft kann es Sinn ergeben, ein Depot bei einem Anbieter zu eröffnen, bei dem die Eltern bereits Depots unterhalten. Zum Teil ist dies sogar Voraussetzung für die Eröffnung eines Kinder-Depots.
Schritt 2: Antrag zur Eröffnung eines Junior-Depots stellen
Für die Eröffnung eines Junior-Depots benötigst du eine Geburtsurkunde des Kindes, die Ausweise der Eltern sowie unter Umständen eine Ehe-Urkunde, um nachzuweisen, dass beide Elternteile gleichberechtigt für das Kind sorgen. Auch die Steuer-ID des Kindes wird im Prozess in aller Regel abgefragt, kann dem Broker oft aber auch nachträglich mitgeteilt werden.
Mit diesen Unterlagen kannst du dann ein Depot für deinen Nachwuchs bei einem passenden Anbieter eröffnen.
Schritt 3: Verifikation & Depoteröffnung
Um ein Depot für den Nachwuchs zu eröffnen, müssen sich die Erziehungsberechtigten bei der Depotbank verifizieren. Falls bereits ein Konto und dementsprechend eine abgeschlossene Verifikation besteht, kann dieser Schritt auch entfallen. Weitere Unterlagen, wie die Geburtsurkunde des Kindes, müssen aber in jedem Fall vorgelegt werden. Dieser Prozess funktioniert bei den meisten Anbietern inzwischen komplett digital über Verifikations-Apps wie PostIdent oder andere Anbieter.
Sobald die Verifizierung abgeschlossen ist und alle erforderlichen Unterlagen vorliegen, wird das Depot innerhalb weniger Tage eröffnet.
Um weiteren Familienmitgliedern den Zugang zum Depot zu gewähren, um für das Kind Geld einzuzahlen und anzulegen, bedarf es entsprechender Vollmachten.
Darüber hinaus kann es sein, dass besondere Dokumente bei Alleinsorge, Adoption, Namensänderung etc. verlangt werden.

Wie finde ich den passenden ETF für einen ETF-Sparplan?

Schritt 4: Depoteinrichtung & ETF-Sparplan-Auswahl
Sobald das Wertpapierdepot eröffnet ist, können die Erziehungsberechtigten mit dem Vermögensaufbau mit ETFs starten.
Wichtig: Das Geld wird von den Eltern oder anderen gesetzlichen Vertretern zwar treuhänderisch verwaltet, gehört aber rechtlich gesehen dem Kind. Gelder, die auf das Verrechnungskonto des Depots eingezahlt werden, sind somit Eigentum des Depotinhabers und können nicht mehr entnommen werden. Außerdem muss die Geldanlage nach nachvollziehbaren Prinzipien und im besten Sinne des Kindes erfolgen. Daher sind hochspekulative Produkte wie Zertifikate oder andere Derivate in der Regel vom Handel innerhalb eines Kinder-Depots ausgeschlossen.
Der aus unserer Sicht wohl wichtigste Punkt für ein Junior-Depot ist: Keep it simple – weniger ist mehr.
Versuche nicht, deine eigene Anlagestrategie für den Nachwuchs nachzubauen, wenn diese relativ komplex ist. Du verfolgst in deinem eigenen Depot eine Core-Satellite-Strategie mit regelmäßigem Rebalancing? Super! Aber gehe nicht automatisch davon aus, dass der Nachwuchs dieselbe Strategie verfolgen möchte und dass eine solche Strategie die richtige Wahl für ein Junior-Depot ist.
Einzahlungen in sowie später auch Entnahmen aus dem Depot sind mit sauber strukturierten Depots einfacher zu gestalten. Bei einem Ansatz mit mehreren ETFs stellt sich sonst bei jeder Investition die Frage, in welchem Verhältnis welcher ETF gekauft werden soll. Einzahlungen in das Junior-Depot erfolgen oft auch in (un-)regelmäßigen Abständen außerhalb des monatlichen ETF-Sparplans. Beispielsweise, wenn Oma und Opa dem Nachwuchs etwas zum Geburtstag oder Weihnachten zukommen lassen.
Welt-ETFs auf den MSCI ACWI oder FTSE All-World sind ideal geeignet, um ein Portfolio mit nur einem ETF aufzubauen. Damit wird das Geld in mehrere tausend Unternehmen weltweit investiert (Stichwort Diversifikation) und das zu unschlagbar günstigen Konditionen. Außerdem ist dieser Ansatz mit wenig Aufwand verbunden und braucht nahezu keine Überprüfung.
Wer sich nicht selbst um die Verwaltung des Depots kümmern möchte, kann alternativ auch auf einen der zahlreichen Robo-Advisors zurückgreifen.

Laufender Unterhalt des Junior-Depots und steuerliche Vorteile

Schritt 5: Depot-Management & laufende Verwaltung
In der Verwaltung des Depots unterscheidet sich ein Kinder-Depot prinzipiell nicht vom eigenen ETF-Depot.
Einige Vorteile – vor allem steuerlicher Art – können über das Kinder-Depot aber genutzt werden, was über das eigene Depot in dieser Form nicht möglich ist.
Nutzung steuerlicher Vorteile
  • Sparerpauschbetrag des Kindes nutzen (aktuell 1.000 Euro pro Jahr) – dafür muss lediglich ein Freistellungsauftrag beim Broker gestellt werden.
  • Grundfreibetrag des Kindes nutzen (aktuell 12.096 Euro pro Jahr) – hierfür muss eine Nichtveranlagungsbescheinigung (NV) vom Finanzamt angefordert und beim Broker eingereicht werden. Wichtig: Diese gilt nur für das Kind und nicht für die Eltern.
Insgesamt bietet ein Junior-Depot in Kombination mit ETFs eine der besten Möglichkeiten, Geld für den Nachwuchs anzulegen. In unserem Artikel: „Junior-Depot & ETFs“ zeigen wir dir, warum wir davon überzeugt sind und über wie viel Geld sich das Kind zum 18. Geburtstag freuen darf.

Die besten Junior-Depots im Vergleich


 
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Quelle: justETF Research; Stand: 5/2025; *Affiliate Link Du möchtest ein Depot eröffnen? Nutzt du dafür einen der mit Sternchen gekennzeichneten oder bei den Broker-Logos hinterlegten Affiliate Links als Ausgangspunkt, erhalten wir eine Vergütung. Vielen Dank! Bitte beachte dabei: Investitionen in Wertpapiere bergen Risiken.
— Gebühren zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen und Produktkosten.
 
 
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